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1. Lehrbuch der Geographie - S. X

1827 - Erfurt : Keyser
X Vorrede. Frankreichs Größe, und könnten eben so bequem von Einem Volke und Staate eingenommen fei;«, mit allscü riaer leichter Cvmmunication; nicht aber so Neuholland, Südamerika, Nordamerika, Afrika, die daher als Feftlande lind Welttheile gelten. Ein Maaßstab für Provinzen werde Böhmen, etwa 1000 O,M. und quadratisch; für klei- nere eine gut arrondirte Provinz des Vaterlandes rc. l> ) Von Flüssen, mit Berücksichtigung ihres Gebietes, diene in Europa der größte Deutsche Fluß, der Rhein, Zur Vergleichung; wobei er und die noch größeren als Hauptströme — die geringeren, aber immer noch zur na- türlichen Schifffahrt geeigneten, bis zum kleinsten Deut- schen Hauptflusse (d. h. sich unmittelbar ins Meer ergie- ßende), die Weser und ihres Gleichen, dann als Ströme zweiten Ranges gelten mögen. So verhalten sich unge- fähr Wolga, Donau, Dnjeper, Dwina, Don (mit Do- necz oder Donetsch), Pctschora, Ural, zum Rbein, wie 5, 3, 2, i§, i\, i, 1 : 1 ; aber Weichsel, Elbe ;c. wie 4, Z. c) Von Gebirgen mögen die scharf abgeschnittenen Pyre- näen zur Vergleichung dienen, d) Für Berge etwa der Vesuv und Brocken, und ein größerer auch isolirter, z. B. Aetna, P i k von T e n e r i f fa. e) Für Meere die Ostsee, Adrialisches oder Kaspisches Meer. O Für Städte am liebsten die Hauptstadt des Landes und der eigenen Provinz, g) Für Entfernungen eine gerade Hauptstraße, z. B. von Paris nach Frankfurt a. M., von Wien nach Prag, von Berlin nach Breslau, von Paris nach Moskau, von Petersburg nach Afow oder Astrachan. Ji) Für Bevölkerung ein Staat mittlerer Größe, z. B. Preußen, Spanien. — Und diese Vergleichung eines Maaßstabes führe man wirklich in leichten Umrissen durch, auf Karren, Entwürfen w.

2. Lehrbuch der Geographie - S. XI

1827 - Erfurt : Keyser
Vorrede. xi 4) Nun wiederhole man synthetisch. Von einem gegebenen und gekannten Ganzen bestimme man sich, und setze allmählig zusammen: Mittelpunkt (welcher nicht ganz genau, sondern nur ungefähr gegeben zu seyn braucht, aber aus einem Hauptgcgensiande besteht; z. V. für Deutschland das Fichtelgebirge, für Preußen Berlin, für Frankreich Revers rc.); Linie von R. nach S. durch den? selben und die darauf oder zunächst daran fallenden Haupt? und Endpunkte; desgleichen von O. nach entfernteste Punkte des Ganzen, auf welchen Seiten, und in welcher- Entfernung und Richtung vom Mittelpunkte; einen Compaß der 3 Haupt?Himmelsgegenden vom Mit- telpunkte aus gedacht, und alle wichtigen Punkte den nächsten Linien angereiht. Zu diesen Punkten gehören: Quellen, Zusammenflüsse, Mündungen, Cave und andere Endpunkte oder Landesspitzen, Berge, Gebirgsknoten, Städte, Seen, Moräste, Gebirgspässe, Ausgänge der Landesstraßen, Straßenvercinigungen :c. Dann theile man das Ganze in drei Haupttheile , östlichen, Mittlern, westlichen' oder , nördlichen, Mittlern, südlichen" oder sonst (wie bei Preußen ^nordöstl., mittl., südwestl.') in die von Natur und Politik gegebenen Haupttheile, und verfahre eben so. Dies kann man so auf die Provinzen fortsetzen. So betrachte man Deutschland von den Haupt- punkten seiner Communicatiou aus, z. B. Leipzig, Prag, Frankfurt a. M., München, Wien, Breslau, Berlin, Braunschweig, und denke sich diese z. B. als Haupt- quartiere. 5) Man gebe sich die Muhe, recht Vieles in leichten Entwürfen, erst von den Karten, dann aus dem Kopfe nachzuzcichnen — nach;umessen — und auf verschiedene

3. Lehrbuch der Geographie - S. 159

1827 - Erfurt : Keyser
Zweiter Abschnitt. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 159 gemachte Klodnitz mit der Oder, ist 8 Ml. lang, und hat 18 Schleusten. Er dient hauptsächlich, die Steinkohlen und Producte der Eisenwerke Ober- schlesiens der Oder zuzuführen. 14) Der Wiener (auch Neustädter) Canal zwischen Wien und Oedenburg in Ungarn, seit 1805 eröffnet, 12 Ml. lang, 28 — So F. breit und 4 F. tief. 15) Der Karolinenca- n al in Baiern kürzt bei Dillingen die Fahrt auf der Donau um 6200 Fuß ab. ' 10. Landstraßen. Was den Straßenbau betrifft, so ist in den einzelnen Staaten bereits außerordentlich viel geschehen, und jährlich entstehen in denselben noch neue Chausseen; auch beabsichtigt man jetzt im Preußischen die neue Mac Adam'sche Wegebau-Methode in Anwendung zu brin- gen (vergl. England). Um eine Uebersicht der deutschen Hauptstraßen zu geben, möchte das so ziemlich in der Mitte gelegene Prag, wo die meisten Straßen Deutschlands und der angrenzenden Lander Zusam- mentreffen, als Centralpunkt angesehen werden können. 1) Die Sächsische und Preußische Straße. Bon Prag: nördlich über Laun, Töplitz, Dresden, Leipzig, Berlin; oder über Bautzen, Frankfurt, Landsberg (Danzig, oder Bromberg, Elwing, Königsberg). 2) Die Polnisch -Russische Straße. Bon Prag: nordöstl. über Königsgrätz, Glatz, Breslau (Petrikau, Warschau, Bialystock, Grodno, Wilna, Petersburg). Die Ungarisch-Türkische Straße. Bon Prag: südöstl. über Brünn oder Budweis nach Wien (Preßburg, Ofen, Pesth, Semlin, Belgrad, Konstantinopel). 4) Die Italienische Stra- ffe, eine mehrfache. Bon Prag: südwestl. über Regensburg nach Mün- chen, Innspruck, Brixen, Botzen, Trient (Verona, Mantua, Modena, Florenz, Rom). Oder auch von München über Innspruck (Mailand, Tu- rin, Genua rc.) oder von Prag über Wien, Billach, den Paß von Ponta- sel, nach Triest (Mantua u. s. w.). 5) Die Französische Straße. Bon Prag: westl. über Pilsen, Nürnberg, Würzburz, Frankfurt, Mainz, Zweibrücken (Metz, Chalons, Paris). Oder von Nürnberg südwestl. über Hall, Stuttgard (Straßburg, Toul, Paris). 6) Die Holländisch- Niederländische Straße. Bon Prag: über Chemnitz, Weimar, Erfurt, Göttingen, Hannover, Minden, Osnabrück (Utrecht, Amsterdam). (Oder auch von Weimar nach Eisenach, Frankfurt, Cölln (Lüttich, Mons, Antwerpen u. s. w.). 7) Die Dänische Straße. V on Prag , nord- westl. über Leipzig, Magdeburg, Havelberg, Perleberg, Lauenburg, Ham- burg, Rendsburg, Schleswig, über den kleinen und großen Belt nach Kor- sör, dann über den Sund nach Kopenhagen. Alle die angeführten Hauptstraßen sind meist wohl unterhaltene Kunst- straßen, die durch andere Kunststraßen mit den wichtigsten Städten Deutsch- lands in Verbindung stehen. 11. Klima, Anbau, Producte. Deutschlands Klima ist im Allgemeinen gemäßigt und gesund, feuchter und rauher im Norden, trockner und wärmer aber im Süden; oft zeigt sich jedoch große Verschiedenheit nach der Seehöhe und der ge- birgigen Beschaffenheit des Landes. Die mildesten und schönsten Ge- genden hat der Strich zwischen dem 48— 51. Gr.; südlicher machen die eisigen Alpen die Lust oft rauh; nördlicher ist sie ohnehin kalter,

4. Lehrbuch der Geographie - S. 132

1827 - Erfurt : Keyser
132 V. Politische Geographie. Ortsbeschreib un g. a) Schauenburg, darin: Bücke bürg, gut gebaute Residenzstadt an der Aue, mit 2000 E- und einem Schlöffe. Sülbeck, hart an den Bückebergen, mit einem großen Steinkohlen - Bergwerke. Stadthagen, 1400 E. Schloß, Mineralquellen. Hagen bürg, Steinhude, Mktfl. mit 900 und 600 E. Wilhelmstcin, kleine Festung im Steinhudersee, auf einer durch Kunst gemachten Insel, 1761 vom Grafen Wilh. Friede. Ernst von Lippe angelegt, und durch die muthige Verthcidigung bei der Invasion der Hessenkasseler 1787 bekannt. 6) Lippe, darin: das Amt Blomberg nebst dem Schlosse in der Stadt (die Stadt selbst gehört Lippe-Detmold). 26. Die vier freien Reichsstädte Hamburg, Lübek, Bremen und Frankfurt, mit ihren Gebieten. Bis zum Jahre 1803 gab es in Deutschland 51 freie Reichs- städte, die ihre Freiheit und Unabhängigkeit noch aus dem Mittelal- ter mit herüber gebracht hatten. In jener Zeit waren sie das Palla- dium und die Schutzörtcr gegen die Fehden und Bedrückungen der Gro- ßen, und unter ihrer schützenden Aegide blüheten die Künste des Frie- dens. Durch ihre Bündnisse waren sie ein heilsames Gegengewicht wi- der die Angriffe und Raubsucht der Mächtigen ihrer Zeit, nur den Kai- ser erkannten sie als ihren Oberherrn an. Der Westphälische Friede sicherte ihnen ihre Rechts und Unabhängigkeit bis zu der späteren ver- hängnißvollen Zeit. Da sprach ein Reichsbeschluß von 1803 gleichsam das Todesurtheil über sie aus, und alle wurden, bis auf obige vier und Augsburg und Nürnberg, aufgehoben und weltlichen Fürsten un- terworfen. Durch den Preßburger Frieden und die Stiftung des Rhein- bundes verloren auch Augsburg, Nürnberg und Frankfurt ihre Freiheit, und 1810 wurden endlich auch noch die drei letzten, Ham- burg, Lübek und Bremen Frankreich einverleibt. Das Jahr 1813 verschaffte den Städten Hamburg, Lübek, Bremen und Frankfurt nicht nur ihre Selbstständigkeit wieder, sondern sie erhielten auch jede eine Stimme in der Deutschen Bundesversammlung. A. Hamburg. (Br. 53° 54' 32", L. 27° 32' 33"). Die Stadt verdankt ihre Entstehung wahrscheinlich Karl dem Großen, der hier einen Waffenplatz gegen die benachbarten heidnischen Völker anlegte. Schon im 12ten Jahrhunderte war sie ein wichtiger Handelsplatz. Im I. 1613 ward sie als freie Reichsstadt anerkannt, und schwang sich seitdem zur ersten Deutschen Handelsstadt empor. Mit dem I. 1806 aber trat eine traurige Epoche für das bis dahin <0 blühende Hamburg ein, und 1810 ward es Französische Provinz. Der erste Pariser Friede (1814) gab ihr zwar die Freiheit wieder, ersetzte aber nicht die in ihrem Innern erlittenen großen Einbußen und Zerstörungen. Doch blühet Hamburg und sein Handel jetzt wieder auf, und die Vorstädte und Landhäuser steigen wieder aus der Asche hervor. — Die Stadt selbst liegt 18 Ml. von der Elbmündung am rech- ten Ufer dieses Flusses, in einer Ebene mit Niederungen umgeben, und hat

5. Lehrbuch der Geographie - S. 134

1827 - Erfurt : Keyser
134 V. Politische Geographie. der Marienkirche mit dem marmornen Altäre und dem berühmten astrono- mischen, sehr künstlichen Uhrwerke und der Börse, weiter keine sehr ansehn- lichen Gebäude. Handel und Schifffahrt sind , wie bei Hamburg, die Haupt- quelle des Erwerbs. Die kleine Stadt Travemünde mit einem Hafen, Leuchtthurme, vortreffl. Seebade und einigen Befestigungen, 2 Ml. von Lübek, hat 900 E. Die Verfassung Lübeks iss demokratisch, mit gemeinsamer Theil- nähme des Senats und der Bürgerschaft Der Senat besteht aus 4 Bürge - meistern und 16 Rathsherrn, die Einkünfte betragen 480,000 Gulden, dar- unter sind 880,000 Gulden Steuern und Abgaben, mit einer individ. Quote von 9-j Gulden. Die Schulden belaufen sich auf 3,600,000 Gulden. Eine Compagnie Stadtsoldaten und 26 Bürgercompagnien machen das Militär aus. Als Bundescontingent stellt Lübek 406 M., welche zur 2ten Division des loten Armeeccrps stoßen. Auf dem Bundestage hat die Stadt mit Ham- burg , Bremen und Frankfurt Eine Stimme. 6. Bremen. (Br. 5z0 4' 57", L. 26° 27' 5"> Sie verdankt ihre Entstehung dem hier von Karl dem Gr. gegründeten Disthume. Im 13ten Jahrhunderte wuchs sie bald zu einer mächtigen Han- delsstadt empor, besonders seit ihrem Beitritte zur Hanse. Obgleich Bre- men schon von Otto 1. Zeiten an seine Freiheit behauptete, ward sie doch von den Erzbischöfen nicht anerkannt, und bekam nur dann erst Sitz und Stimme auf dem Reichstage, als 1731 das Crzbisthum als Herzogthum an Hannover kam. Im I. 1810 kam auch diese Stadt an Frankreich, erhielt aber 1813 ebenfalls ihre Unabhängigkeit wieder. Das Gebiet betragt 3} Q. M. mit 48,500 E. in 1 St., 1 Mktst., 14 Kirchspielen, 35 Dfrn. und 6900 Hausern. — Die Hauptstadt liegt in einer sandigen Niederung an beiden Seiten der Weser, die Altstadt auf der rechten, die Neustadt auf der linken. Dazwischen eine Insel, die ebenfalls bebaut und durch Brücken verbunden ist. Außerhalb der ehemali- gen Walle liegt auch noch eine Vorstadt. Zahl der E. 38,000. 2m Gan- zen ist die Stadt altfränkisch gebaut, und unter den Gebäuden verdienen der Dom (in dessen Gewölben oder Bleikellern sich seit Jahrhunderten mehrere Leichen unverweset erhalten haben), das Rathhaus, in dessen weitläuftigen Kellern große Vörräthe von alten und edeln Weinen aufbewahrt werden) und die Börse Aufmerksamkeit. Handel und Schifffahrt sind sehr lebhaft, da die Stadt nur 15 Ml. von der Nordsee liegt; die größeren Schiffe können jedoch nicht bis zur Stadt kommen, sondern müssen in den Oldenburgischen Hä en Brake und Elsfleth loschen; deshalb beabsichtigt man jetzt, in Verbindung mit Hannover, den Bau eines neuen Hafens. Vegesack, mit 1500 E. Hafen. Die Verfassung Bremens ist demokratisch; die Verwaltung führen 4 Bürgermeister, 2 Syndici und 24 Rathsherren. Die Einkünfte be- laufen sich auf 480,000 Guld., davon betragen die Steuern und Abgaben 420,000 Guld., mit einer individuellen Quote von 9^ Guld. Die Staats- schuld betragt 5,400,000 Guld. Stehendes Militär hält die Stadt nicht; zur bewaffneten Bürgerwehr gehört die ganze waffenfähige Mannschaft von 20 bis 25 Jahren. Das Bundescontingent beträgt 385 M., welche zur Lten Division des loten Armeecorps stoßen. I). Frankfurt. (Br. 50° 7' 40 ", L. 26° 15' 45"). Frankfurt am Main ( Drrssectum all Moemim) ist eine der älte- sten Städte Deutschlands, die nach ddr Lheilung der Monarchie Karls des

6. Lehrbuch der Geographie - S. XII

1827 - Erfurt : Keyser
Xii Vorrede. Weise einzutheilen. Zeichnen und Gedächtniß sind dabei das Unwichtigere, und Verstand und Einbildung die Hauptrücksicht. Also u) gezeichnet, weniger und'mehr voll- ständig; d) einen quadratischen Maaßstab, zur Verdeut- lichung der Größe, darin durchgcsübrt; auch die Außen- Enden abgeschnitten und zu passender Ausfüllung ander- wärts angesetzt, um eine einfachere und regelmäßigere Fi- gur zu bekommen, z. B. von Preußen, c) Die Flüsse, um Zusammenhang und Länge zu versinnlichen, in gera- den Linien als besondere Zeichnungen dargestcllt, und nur rechts und links, in gehöriger Entfernung, die Ort- schaften, und alö rechtwinklig einfallend die Nebenflüsse; und diese eben so behandelt. Bei der Wiederholung nehme man Mündungen und Ortschaften bald ab-, bald aufwärts. Eben so die Gebirge und seitwärts Gebirgs- zweige und Ouellen. Pässe bei diesen und Brücken bei den Flüssen geben Ouerdurchschnitte. 6) Man ergänze sich Zeichnungen, indem man z. B. die Grade der Länge und Breite copirt, aber aus dem Kopfe die Umrisse hin- zufügt, oder umgekehrt; Umrisse und Hauptpunkte, oder umgekehrt; Flüsse und Gebirge, oder umgekehrt; Straßen und Städte, oder umgekehrt, e) Man zeichne alle mög- lichen natürlichen Begrenzungen, d. h. Communications - Trennungen (Seen, Gebirge, Wüsten, Moräste, Haupt- ströme) und versuche darnach mehrfache natürliche Einthei- lungen, z. B. mehr oder weniger Haupt- und Unter- abtheilungen. — Eben so sammle und ordne man sich Einzelheiten, z. B. Städte nach ihrer Größe, oder Lage an einer Straße, Küste, Fluß; Häfen einer Küste; Fe- stungen eines Landes oder einer Linie; Universitäten; Meßstädte; Residenzen; Kornprovinzen; Weideländer; Weinländer u. s. fl

7. Lehrbuch der Geographie - S. 41

1827 - Erfurt : Keyser
der Erdoberfläche und der fünf Wclttheile. 41 Der Mont Rosa, Mont Blanc, Mont Perdu, Ortelßspktze und Elborus sind die höchsten Berge. Vorgebirge: Matapan, Gi- braltar, St. Vincent, Landsend, Nordcap. 6) Flüsse und Seen: Wolga, Ural, Don, Dnieper, Donau, Rhein, Elbe, Weser, Oder, Po, Tiber, Duero, Tajo, Guadiana, Gua- dalquivir, Ebro, Seine, Loire, Garonne, Rhone, Themse, Sa» vern, Weichsel, Düna, Dwina, Neva und Gothaelf. j Seen: Genfer-, Boden-, Platten-, Müritz-, Malar-, Wener-, > Wetter-, Ladoga'- und Onega-See. ?) Lander mit den Hauptstädten: Deutschland mit Berlin, Wien, Dresden, München, Stuttgart und Cassel. Preußen mit Königsberg. Schweden und Norwegen mit Stockholm und Ehristiania. Rußland mit Petersburg und Moskau. Polen und Galizien mit Warschau und Lemberg. Ungarn mit Ofen und Preßburg. Die Türkei mit Constantinopel. Dänemark mit Copenhagen.. Die Niederlande mit Amsterdam und Brüssel. Großbritannien und Irland mit London, Edinburg und Dublin. Frankreich mit Paris. Spanien und Portugal mit Madrid und Lissabon. Die Schweiz mit Bern und Zürich. Italien mit Turin, Mailand, Florenz, Rom und Neapel. Im Vergleich mit andern Welttheilen ist Europa (bis auf Au- stralien) der kleinste, hat weniger große Wälder, Ströme, Wüsten, Sümpfe und Moräste; der größte Theil der 158,865 Q. M. ist viel- mehr auf das Beste angebauet. In sich bildet der Welttheil eine we- niger große zusammenhängende Masse, sondern ist durch eine Menge Binnenmeere natürlich in einzelne Länder zerspühlt. Europa's große Städte nehmen in Beziehung auf Größe und Volks- menge den zweiten Rang ein. London ist die größte und bevölkertste (auf der Erde die dritte); dann folgen Pa-ris, Neapel, Peters- burg, Wien, Lissabon, Dublin und Berlin. Ii. Asien. 1) Grenzen: im N. das Eismeer, W. der Ural, das Kaspisch,? Meer, das Marmormeer, der Archipel und das Mittelmeer; die Landenge von Suez und das Rothe Meer; S. das Indische Meer mit sei- nen Nebenmeeren; O. das Stille Meer. 2) Haupt- und Nebenm eere: von Ersteren, das nördliche Eis- meer, das Stille und das Indische Meer. N ebenmeere sind: das von Kamtschatka, das Ochotskische, Japanische und Gelbe Meer; die Meere von Tonkuin und Siam, das Bengalische, Persische und Arabische Meer; das Mittelmeer und das Schwarze Meer.

8. Lehrbuch der Geographie - S. 178

1827 - Erfurt : Keyser
178 V. Politische Geographie. ttch bereit stehen, und eine eigene Post für die Stadt (die Pennypost) mit 6 Posthausern, befördern den innern Verkehr. Die eigentlichen Grenzen der Stadt lassen sich aber, da sie weder Mauern noch Lhore hat, und sich täg- lich vergrößert, nicht angeben. Schön ist London im Ganzen nicht gebaut, Westminster und Southwark sind es noch am besten. 6 Brücken, 4 stei- nerne und 2 eiserne, führen über die Themse. Darunter ist die älteste und merkwürdigste die Londonbrücke, zu welcher schon 1176 der Grund gelegt wurde. Sonst hatte sie auf beiden Seiten Häuser, die aber vor 60 Jahren abgerissen wurden. Außer der Brücke selbst sind noch die unter ihr befind- lichen großen Wasserwerke besonders merkwürdig. Sie heben in jeder Stunde 2000 Oxhoft Wasser empor, welches durch Rohren nicht nur in alle Stra- ßen, sondern auch in manchen Häusern bis über das Dach geleitet wird. Außer diesen Brücken beschäftigt man sich jetzt, noch eine Verbindung der beiden Themse-Ufer durch einen unterirdischen Weg unter dem Bett der Themse weg, zu bewerkstelligen. Ein Riesenwerk! — Oestlich der London- brücke liegen die erstaunungswürdigen Ost - und Westindischen, die Londoner und Surreydocks, oder Wasserbassins. Wer mag die Millio- nen berechnen, welche diese Denkmahle Britischen Gemeingeistes und Natio- nalreichthums gekostet haben? Alle Schiffe, aus welchem Erdtheile sie kom- men, finden in diesen Docks ihre eigenen Hafen, Niederlagen und Waaren- hauser. Wer den Begriff des großen Handelsstaatcs aufsassen will, muß bei diesem ungeheueren Marktplatze des Welthandels weilen, wo sich gleich- sam die Repräsentanten aller Nationen zusammen finden. Man zählt über 10,000 kleine Ruderkähne zum Uebersetzen, Spazierenfahren, Ausladen der größern Schiffe re. Die Ufer der Themse sind, so weit das Auge reicht, ganz mit Hausern besetzt, und die Schiffe können unmittelbar an sie an- legen. Die Lebensart in den drei verschiedenen Theilen der Stadt, City, Westminster und Southwark, ist eben so verschieden, als ihre Bauart und ihr äußeres Ansehen. Die City ist der Sitz des Handels; hier sieht man nichts als große Waarenlager, Docken und nur schlechte Häuser, von Matro- sen und Handwerkern bewohnt — Westminster, der des Hofes und der groß- ßen Welt — Southwark, der des Erzbischofs und der hohen Geistlichkeit. Die Straßen haben sehr schönes Pflaster, und sind des Nachts mit Gas vortrefflich erleuchtet. Am meisten fallen dem Fremden die bis spät in die Nacht prachtvoll erleuchteten Kaufläden in die Augen; doch ist es nur der Kleinhandel, der sich so zeigt. Sonst stehen aber mit Englands und seiner stolzen Königsstadt Reich- thum die Paläste derselben in gar keinem Verhältnisse. Es sind einmal der- selben nur wenige, und dann sind diese nicht im Geringsten prachtvoll zu nennen; selbst die der Millionäre unter den Kaufleuten zeichnen sich nicht durch Größe und Pracht, wohl aber durch Reinlichkeit, Eleganz und Ge- schmack aus. Die meisten Häuser sind von Backsteinen, ohne Anwurf, und von dem ewigen Steinkohlendampf fast ganz geschwärzt. Selten ist ein Haus über drei Stockwerke hoch, und nur immer für Eine Familie eingerichtet; denn der Engländer lebt nicht gern mit Fremden unter Einem Dache. Doch gewahrt das Innere Londons einen sehr brillanten und reizenden Anblick, denn außer den prachtvollen Kaufläden tragen auch noch ganz besonders die sogenannten Squares dazu bei, d. s. viereckige Plätze, in deren Mitte ein mit einem eisernen Gitter eingefaßrer Rasenplatz sich befindet. Eine besondere Erwähnung verdienen: die alte Burg, der Tower, ein vollständiges Zeughaus, und zugleich ein Staatsgefängniß am Ende der City, in welchem auch die Münze, das Reichsarchiv, Magazine, Castrnen rc. sich befinden) auf einer Terrasse mit 60 Kanonen besetzt, welche oft bei fest- lichen Veranlassungen über die große Stadt hin donnern. Newgate, zwar

9. Lehrbuch der Geographie - S. 133

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel - Europa. Hi. Der Deutsche Staatenbund. 133 111.700 E., darunter 7000 Juden. Die Alster und Dille fallen unweit der Sradt in die Elbe. Der erstere Fluß bildet am nördlichen Ende der Stadt einen See und vertheilt sich in vielen Canälen in dieselbe, so wie von einem Arme der Elbe selbst mehrere Canäle durch die Stadt gehen, so daß die Ladungen der Schiffe durch Kähne bis an die Häuser gebracht werden können. Mit der Fluth kommen auch größere Schiffe bis an die Stadt, wo der äußere und innere Hafen sie aufnimmt. Im Ganzen ist Hamburg schlecht gebaut; der westliche Lheil, oder die Neustadt, hat noch die schönsten Stra- ßen, Häuser und Plätze: als die Bleichen, den Jungfernstieg u. a. m. Die Franzosen haben die Stadt regelmäßig und stark befestigt. Außerhalb der Wälle liegen die Borstädte St. Georg, und nach dem nahen Altona der Hamburger Berg mit mehr als 1000 Häusern. Das merkwürdigste Gebäude ist die Michaellskirche mit ihrem 456 Fuß hohen Thurme, beide von dem Baumeister Sonin aufgesührt. Die neue Börsenhalle, das neue Waisenhaus und Schauspielhaus sind ebenfalls schöne Gebäude. Das Gebiet der Stadt beträgt mit Bergedorf 7 Q.m. mit 154,078 E. in 2 St., 2 Mktfl., 18 Kirchspielen, 50 Dfrn. und Weilern, und 12,651 Häusern. Es gehören dazu das Amt Ritzebüttel mit dem Flecken glei- ches Namens, und Kurhafen. Gegen über die kleine Insel Neuwerk mit einem Leuchtthurme. Gemeinschaftlich mit Lübck besitzt Hamburg das Amt Bergedorf und den fruchtbaren Strich der sogenannten Bi er lande, beide mit 10,000 ©., die starken Getreide-, Obst - und Gartenbau treiben. In der Theorie ist die Berfassung demokratisch, in der Praxis findet sich aber viel oligarchisches. Die Obergewalt ist zwischen dem Rathe und der Bürgerschaft, welche ihre Bertreter wählt, getheilt. Die Einkünfte be- tragen 1,.800,000 Gulden, darunter sind 1,540,000 Gulden Steuern und Abgaben, mit einer individuellen Quote von ll| Gulden. Die Schulden be- laufen sich auf 15,600,000 Gulden. Das Militär besteht aus einem Infan- terie-Bataillon, 1 Corps Artillerie, 1 Escadron Dragoner, zusammen aus 1050 Mann. Hierzu kommt das Bürgermilitär, 8 Bataillon Infanterie, 1 Bataillon Jäger, 1 Escadron Dragoner. Als Bundesconti^gent stellt Ham- burg 1298 M., welche zur 2ten Division des 10ten Armeecorps stoßen. B. L ü b e k. (Br. 53° 50' 22", L. 28° 26' 37"). In der Mitte des^ 12ten Jahrhunderts baute der Graf Adolf Ii. von Holstein das heutige Lübek, welches bald blühend und mächtig ward, und *v/ mit Recht das Haupt der Hanse seyn konnte. Obgleich dieser Bund seit 1650 aufgehört hat, so stehen Lübek und Bremen doch noch mit einander in dieser Verbindung, haben aber auch in der letztern Zeit außerordentlich ge- litten. Lübek ward am 6. November 1806 mit Sturm von einem Franzö- fischen Corps genommen, und 1810 eine Provinzialstadt von Frankreich; 1813 aber ward die alte Verfassung wieder hergestellt. — Die Stadt mit ihrem Gebiete liegt zwischen Holstein und Meklenburg, am Ausflusse der schiffbaren Trave, 2 Meilen von der Ostsee, und zum Theil an der Wacke- nitz, die aus dem Ratzeburger See kommt. Unweit der Stadt fallt die Steckenitz in die Trave, wodurch schon seit 1390 eine Verbindung zwischen der Stadt und Elbe durch einen Canal besteht. Das Gebiet dieser Freireichsstadt beträgt ohne Bergedorf 5| Q.m, mit 40.700 E. in 2 St., 68 Dfrn. und 5850 Häusern. — Lübek ist durch alte Walle, Mauern, tiefen Graben und 12 Bastionen befestigt; alterthümlich, doch freundlicher und Heller als Hamburg, gebaut; har 24,000 E. und außer dem Rarhhause, der großen, mit vielen Denkmahlern gezierten Domkirche,
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